- Xiamen
- Xiamen[ɕi̯a-], Hsiamen, Amoy, früher auch Szeming, Hafenstadt und Verwaltungsbezirk (1 619 km2, 1,2 Mio. Einwohner) in der Provinz Fujian, an der Südostküste Chinas, auf einer Insel an der Formosastraße; Universität (gegründet 1921), Navigationsschule, Kunstschule, Museum; Schiff- und Maschinenbau, chemische, Textil- und Nahrungsmittelindustrie, v. a. Fischverarbeitung; Bahnverbindung mit Schanghai, Fähre nach Hongkong. Xiamen besitzt einen guten von der zu Taiwan gehörenden Insel Quemoy geschützten Naturhafen. Die Sonderwirtschaftszone (SWZ) Xiamen wurde 1980 im Norden der Stadt mit einer Fläche von 2,5 km2 genehmigt, 1984 auf die gesamte Insel (131 km2) erweitert und 1992 auf die Bezeichnung Xinglin, Haicang und Jimei ausgedehnt. Ursprünglich als SWZ für die Ansiedlung taiwanesischer Unternehmen gedacht, wurden die Vorzugsbedingungen inzwischen auf alle Auslandsunternehmen ausgeweitet. Seit 1992 hat Xiamen mit Xiangyu auch eine zollfreie Zone direkt am Hafen Xiamen. Ende 1995 gab es in der SWZ rd. 2 400 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung; Unternehmen aus Taiwan stellen den größten Anteil. Wichtigste Exportprodukte der SWZ sind Schiffe, Fahrräder, Kleidung, Pilz- und Spargelkonserven, Schuhe und elektrische Haushaltgeräte.Xiamen, unter den Mandschukaisern (Qingdynastie, 1644-1911) zunächst ein militärischer Außenposten, entwickelte sich nach der Annexion Taiwans (1683) zum Handelshafen. Es war auch ein Haupthafen für die chinesische Auswanderung (v. a. nach Südostasien). 1842 (Frieden von Nanking) wurde Xiamen dem internationalen Handel geöffnet.
Universal-Lexikon. 2012.